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Versengold

Am Anfang des neuen VERSENGOLD-Albums WAS KOST DIE WELT steht ein voranpreschendschnell getrommeltes Pulsmuster. Wenige Taktschläge später thront darauf ein Chorus, der wie ein elektrisierender Weckruf klingt. Die typische, sofort einnehmende, erdig-folkrockige Instrumentierung der sechs Musiker stellt schließlich unmittelbar ihre Haltung zum momentanen Zeitgeschehen klar: Jetzt erst recht – dem Konstruktiven, der Menschlichkeit, vor allem aber dem Gemeinsamen zugewandt!

 

Wir erinnern uns: Im Juli 2019 erschien „Nordlicht“, das bislang erfolgreichste Werk der Bremer Band. Dessen satte Top-5-Notierung in den offiziellen deutschen Album-Charts erweiterte den Wirkungsgrad von VERSENGOLD enorm, auch dank des fast schon zum Evergreen gewordenen Hits „Thekenmädchen“. Ziemlich exakt ein Jahr später gelang der „Märchen von Morgen“-Zweitauflage des Albums der Wiedereinstieg in die Top 10 und markierte ein Feuerwerk sondergleichen in der Geschichte von VERSENGOLD.

 

Mit dem Destillat ihrer charakteristischen Verbindung aus Folk-Elementen, Rock-Grundierungen und jubelnden Harmonien, war der Band das Kunststück gelungen, den kraftvollen Live-Sound ihrer Konzerte im Studio einzufangen. Die Musik wollte raus, zu den Menschen, auf die ganz großen Bühnen. VERSENGOLD waren bereit, ihre musikalischen Frohbotschaften mit unzähligen Fans zu teilen, das Tachometer wies beständig 200 KMH auf der Überholspur aus. Und dann, plötzlich: Vollbremsung, Pandemie, Schreckensmomente, Spielverbote, Existenzängste, stürmische Zeiten. Wohin mit der Zeit und der Energie? In dieser Phase entsteht „Augen auf und durch (Gib nicht auf)“, eine neue, liedgewordene Beschreibung des vielen Auf und Ab, dem sich seit Anfang 2020 alle ausgesetzt sehen. Schonungslos ehrlich beschreibt Sänger und Texter Malte Hoyer darin die Angst vor der Sichtbarkeit eigener Fehler, die im Stillstand wie grimmige Schatten jedes einzelnen Wesens auftauchen. In bester VERSENGOLD-Manier hebt der rasante Refrain das Grübeln auf, um Mut stiftender Hoffnung Platz zu machen. 12 mitreißend-umarmende Songs lang spielt das Gemeinschaftsgefühl mal direkt-vordergründig, mal eher beiläufig, dennoch konstant präsent, eine tragende Rolle auf WAS KOST DIE WELT.

 

Wenn VERSENGOLD von Gemeinschaft sprechen, meinen sie nicht nur die vielen tausend Zuschauer, mit denen sie auf großen Festival-Bühnen in Wacken oder auf der großen Show- Bühne bei Florian Silbereisen ihre Musik feiern. VERSENGOLD ist schließlich auch ein Prinzip. Das lässt vieles zu, nur kein Ausschlussverfahren. So unterschiedlich temperamentvoll und lustbetont die sechs Musikerpersönlichkeiten sind, so heißen sie auch die verschiedensten Zuhörer willkommen, denn für die Bremer gibt es nichts Tragischeres als Grenzen in Köpfen und Herzen – gesellschaftlich wie auch musikalisch.

 

WAS KOST DIE WELT ist eine Geschichte, deren Kapitel jeweils Einzelteile einer großen Story erzählen. Und da jede gute Geschichte einen Anfang und ein Ende hat, zwischen denen ein Bogen gezogen werden darf, stehen am Beginn und am Schluss des Albums resümeeartige Betrachtungen des vielen Lebens, das in der Mitte der Platte vibriert. Im Titelsong geht es, feinironisch formuliert, um unseren Raubbau an der Natur. Zehn Stücke später, in „Die letzte Runde“, denkt Malte Hoyer über die Vergänglichkeit unseres Seins nach, während die Band zunächst balladesk-begleitend dazu spielt. In der Mitte des Lieds ziehen Florian Janoske (Violine), Sean Lang (Schlagzeug), Daniel Gregory (Gitarre), Eike Otten (Bass) und Alexander Willms (Violine & Nyckelharpa) jedoch das Tempo nochmal ordentlich an, um WAS KOST DIE WELT so augelassen-juvenil enden zu lassen wie es begonnen hat. WAS KOST DIE WELT ist, konträr zum vielen Hauen und Stechen unserer Zeit, ein überaus menschenfreundliches Album geworden. Alte Folk-Weisen und Sagengestalten wie die von schwelgerischer Melodie getragene „Windsbraut“ haben darin die gleiche

 

Daseinsberechtigung wie der stolz, aber leicht linkisch-ungestüm paradierende „Kobold im Kopp“, der als Sinnbild für grenzenlosen Enthusiasmus seinen Auftritt hat. Die neue Single „Hey Hanna“ besitzt nicht nur riesiges Hit-Potential, sondern schafft oberndrein genau das Gefühl, dem sich der Protagonist des Songs nur zögerlich hingeben will: beste Tanzlaune. „Der alte Rathenstein“, eine Figur aus der Mythologie Sachsens, wird zu gut gepfeffertem Beat wiederbelebt, während das Studieren von Horoskopen vor der Partnerwahl in „Bella schau (mit mir in die Sterne)“ Polka-intensiv ad absurdum geführt wird, weil zu diesem Stück garantiert niemand stillsitzen kann.

 

Es gibt nicht viele Bands, die auf eine schillernde Historie verweisen können, weil sie sich kontinuierlich weiterentwickelt haben. Wie lebendig und frisch VERSENGOLD im bald beginnenden, zweiten Jahrzehnt ihres Bestehens klingen, ist auch das Resultat ihres stetigen Wunschs nach neuen Anknüpfungspunkten – ohne sich je verbogen zu haben, versteht sich. WAS KOST DIE WELT führt den Weg konsequent weiter, den „Nordlicht“ Stolz bestritt. Kontinuität und vorausschauender Veränderungswunsch schließen sich eigentlich aus. VERSENGOLD haben den vermeintlichen Zwiespalt zur Tugend erklärt. Nicht zuletzt auch, weil sie als Menschen ständigen Veränderungen unterliegen. „Je mehr das, was du auf der Bühne machst, mit dir zu tun hat, desto erfolgreicher, weil wahrhaftiger bist du letztendlich“, sagt Malte Hoyer. „Das Publikum spürt diesen Einklang“. Kein Wunder also, dass VERSENGOLDPublikumsmagneten bleiben werden – erst recht mit WAS KOST DIE WELT.

Bald ist es soweit

Der Vorverkauf startet ab dem 07.10.2022 / 12 Uhr über powerticket.de und eventim.de. Ab dem 10.10.2022 / 12 Uhr erhaltet ihr die Tickets auch an allen bekannten VVK-Stellen.

Weitere Infos kommen in Kürze!